Hördiagnostik
Tonaudiometrie (klassischer Hörtest)
Es erfolgt die genaue frequenzspezifische Ermittlung der Hörwahrnehmungsschwellen.
Hörstörungen können in jedem Lebensalter auftreten.
Akute Hörstörungen (Hörsturz/Lärmtrauma), Tinnitus oder auch ein schleichender Hörverlust erfordern primär eine Abklärung über die Tonaudiometrie, auch um differentialdiagnostisch eine Mittelohrschwerhörigkeit auszuschließen.
Dieser Test erfordert die Mitarbeit des Patienten, ist jedoch schon bei Kindern ab dem 5.-6. Lebensjahr durchführbar.
Sprachaudiometrie
Die Sprachaudiometrie dient der Überprüfung des Sprachgehörs bzw. des Sprachverständnisses. Das Ergebnis ist unter anderem wichtig für die Einschätzung, ob eine Hörgeräteversorgung sinnvoll ist.
Tympanometrie und Stapediusreflexmessung
Man misst mit diesem Test den Mittelohrdruck, die Schwingungsfähigkeit des Trommelfells und die Mittelohrreflexe (Stapediusreflexe). Durch die Untersuchung gelingt der Nachweis von Mittelohrergüssen und Druckausgleichsstörungen.
Gerade bei Kindern kommt es nach Mittelohrentzündungen oft zu Paukenergüssen mit Hörstörungen. Eine aktive Mitarbeit bei dem Test ist nicht erforderlich.
Freifeldaudiometrie
Überprüfung des Hörens im freien Schallfeld (ohne Kopfhörer).
So kann beispielsweise der Hörgewinn nach erfolgter Hörgeräteversorgung dokumentiert werden.
Tinnitusanalyse und Hörsturzdiagnostik
Ein akut aufgetretenes Ohrgeräusch oder ein plötzlicher Hörverlust sollten immer Anlass sein, möglichst umgehend den HNO-Facharzt aufzusuchen.
Hier erfolgt die notwendige spezielle Diagnostik und eine adäquate Therapie kann zügig eingeleitet werden. In der Regel handelt es sich hierbei um durchblutungsfördernde (rheologische) Maßnahmen ggf. in Kombination mit antientzündlichen Wirkstoffen.
Auch langfristig bestehende Ohrgeräusche bedürfen einer adäquaten audiologischen Diagnostik. Oft findet man chronische Ohrgeräusche im Zusammenhang mit einer langsam nachlassenden Innenohrhörfunktion (Altersschwerhörigkeit), manchmal liegt ein akutes Ereignis schon länger zurück.
Der Störungsgrad und die Intensität eines Ohrgeräusches können durch Abgleich mit Tönen des Audiometers in Frequenz und Lautstärke besser eingeschätzt werden.